Montag, 21. April 2014

Ostern

Hey, Frohe Ostern euch allen!

Eigentlich sollte das hier ein durch und durch fröhlicher Beitrag werden, aber mir ist grad gar nicht danach.

Ostern war schön. Karfreitag hab ich mit meiner Familie traditionell jede Menge Eier gefärbt. Samstag hab ich nur daheim gechillt. Und heute waren wir bei Sabrinas Familie und haben rund um die Uhr gegessen :-D naja fast.

Ach ja, ich bin jetzt Onkel! Mein Zwillingsbruder wurde am 15. April Vater eines kleinen Samuels :-) Man wie schnell die Zeit doch vergeht.
Und in der Familie meiner Freundin gibt's auch schon die nächste Schwangerschaft. Schlimm wie schnell sowas gleich alle ansteckt xD

Ne jetzt mal Spaß beiseite. Weswegen ich im Moment etwas nachdenklich bin ist die Nachricht vom Tod einer anderen sehr jungen Krebspatientin und Bloggerin.
Julia (http://catchmeifyoucancancer.blogspot.de/) starb heute an den Folgen eines Osteosarkoms im Alter von nur 18 Jahren.
Sie ist auch in dem Buch "Jung.Schön.Krebs" zu sehen. Ich kannte sie zwar nicht, aber aus ihren Blog Einträgen und Facebook-Post sprach immer eine optimistische, tapfere junge Frau, die immer weitergekämpft hat, auch als ihre Ärzte schon aufgegeben hatten. Auch ihre Diagnose kam 2010.

Da denk man dann immer wieder über das eigene Leben nach und merkt irgendwie, egal wie stark man ist und wie sehr man kämpft, irgendwann kriegt der Krebs einen doch... =(
Oh man ey... Das ist doch nicht fair.

Ich bin in Gedanken bei ihren Angehörigen und wünsche ihnen Kraft und hoffe, dass Julia jetzt an einem besseren Ort ist.

Schon komisch wie nah manchmal (neues) Leben und Sterben beieinander liegen?! Und das gerade an Ostern, an dem ja eigentlich GENAU DAS das Thema ist....
Echt krasser Scheiß.

Achja, und wenn ihr gerade auch in melancholischer Stimmung seid, kann ich auch gleich noch was anderes empfehlen.
Letztes Jahr starb ja Basti (http://baddisblog.blogspot.de/) :-(
In den letzten Monat wurden sie dabei auch von einer Radioreporterin begleitet. Die Sondersendung über seinen Kampf gegen den Krebs kann man jetzt hier anhören:
http://www.domradio.de/radio/sendungen/kopfhoerer/der-kampf-eines-jungen-paares-gegen-den-krebs
Ich muss es mir unbedingt mal anhören, wenn ich es mal schaffe dabei nicht allzu sehr in Gedanken über Sterben und Tod zu versinken.

Aber ansonsten geht's mir soweit gut und ich freu mich darauf, bald meinen Bruder und seine kleine Familie besuchen zu können :-)

Bis die Tage ;-)

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Ich will nicht ins Paradies,
wenn der Weg dorthin so schwierig ist.
Ich stelle keinen Antrag auf Asyl,
meinetwegen bleib ich hier.
- Die Toten Hosen -

Sonntag, 13. April 2014

Hokus Fokus

Huhu,

Ich hoffe ihr hatte alle ein schönes Wochenende.

Ich hatte am Montag die letzte Chemo von diesem Zyklus, heut noch einmal Tabletten nehmen, dann ist erst mal Pause bis nach den Staging-Untersuchungen Ende April. Und dann kommt ja noch der sch*** Stentwechsel Anfang Mai.
Aber mir geht's im Moment Prima :-)

Wie ihr vielleicht schon gesehen habt, bin ich auf einer Seite der aktuellen FOCUS Ausgabe zu sehen. Naja, zwar nur kurz am Rande, aber immerhin.


Ich hab hier bisschen das Design geändert, näher an meiner Lieblingsfarbe :-P

Das Wichtigste: Ich könnt jetzt alle Kommentare hinterlassen, unabhängig von einem Google-Login oder so!

Außerdem gibt's jetzt oben die Rubrik "Meine Geschichte", wo ich mal aufgeschreiben hab, wie alles begann...

Ansonsten gibt's nicht viel Neues. Sabrina geht's auch gut =). Die Meerschweinchen mapfen und dösen wie immer. Wir haben's geschafft, dass eine unserer Orchideen nicht gleich wieder eingeht, juhu!

Achja, ich schreib ja immer gern über Bücher die ich gerade lese. Das scheint jetzt so als wäre ich voll der begeisterte Leser, aber eigentlich ist das nur bei wenigen Büchern der Fall. Im Vergleich zu Sabrina bin ich regelrecht lesefaul :-D
Also was ich schon im Urlaub fertig gelesen habe ist "Darm mit Charme". Ist von einer Medizinstudentin geschrieben und die erklärt halt in ihren Worten warum der Darm so wichtig ist und was da so abgeht.
Das Buch ist echt so cool und witzig geschrieben, dass es echt leicht zu lesen ist. Also wer gerne mehr über den eigenen Körper, Verdauung & Ernährung wissen wollt, dann lest euch mal rein.

Gerade ausgelesen hab ich die "Schlamm, Schweiß, Tränen", die Biografie von Bear Grylls. Ihr wisst schon, der Survival-Typ aus dem Fernsehen, der sich alles in den Mund steckt, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist und gerne mal den Kadaver eines Kamels als Unterschlupf benutzt xD (siehe YouTube).
Hauptsächlich geht's darin um seine ruhmreichen Vorfahren, den extrem harte Ausbildung in der Britischen Spezialeinheit SAS und seine Besteigung des Mt. Everest.
Ach und hab ich erwähnt, das er begeisterter Pfadfinder ist?
Aber vor allem geht's um ein: Niemals aufgeben, immer weitermachen und alles zu genießen, was das Leben zu bieten hat. Und deswegen find ich das Buch so toll :-P

Tja, das war's eigentlich.
Kennt ihr das auch, wenn ihr Sonntags nur daheim rumgammelt und nix tut, und euch dann abends wundert, dass der Tag schon so schnell rum ist und man wieder nix Sinnvolles gemacht hat? So geht's mir gerade.
Dann mach ich mal wieder n bisschen Haushalt :-P

Mittwoch, 2. April 2014

Ein Wort zur Vorsorge

So, der „Darmkrebsmonat“ März ist jetzt rum. Im März läuft immer eine groß angelegte Aufklärungskampagne der Felix-Burda-Stiftung („Wer seinen Partner liebt, schickt ihn zur Darmkrebsvorsorge“). Dem schließen sich meistens viele Veranstaltungen der ILCO, Tumorzentren, Selbsthilfegruppen, Kliniken und weitere an.
Seit Januar 2014 gibt es die Initiative „Rote Hose“, die vor allem auch Jüngere für das Thema sensibilisieren soll. Sehr empfehlenswerte Sache http://www.rote-hose.org/

Meine Gedanken dazu:

Darmkrebs ist scheiße, keine Frage.

Darmkrebs zählt bei den Männern zur zweithäufigsten Krebsart, nach Prostatakrebs.
Bei Frauen zählt er zur zweithäufigsten Krebserkrankung nach Brustkrebs.
Insgesamt ist Darmkrebs somit die häufigste Krebserkrankung in Deutschland!
Jährlich erkranken in Deutschland 62.430 Menschen an Darmkrebs und 25.999 Menschen sterben daran. (Quelle: darmkrebs.de)

Darmkrebs ist der einzige Krebs, der durch Vorsorge verhindert oder schnell geheilt werden kann!
Bei anderen Krebsarten gibt es nur die Früherkennung, bei der man möglichst schnell bei einer schon bestehenden Erkrankung handelt.

Umso krasser, dass diese Möglichkeit so wenig genutzt wird!

Schade dass für so viele Menschen Krebs und Stuhlgang ein Tabu-Thema ist und beides zusammen natürlich erst recht unangenehm ist…

Darmkrebs entsteht aus Polypen, das sind so Ausstülpungen der Darmschleimhaut. Normalerweise treten die erst im Alter auf und deswegen raten die Krankenkassen auch erst ab 55 Jahren zur regelmäßigen Vorsorge.
Bei einer Darmspiegelung kann ein Polyp, also die gutartige Vorstufe von Darmkrebs vollständig entfernt werden, ohne große OP.
Klar ist die Krankheit im Großen und Ganzen eine, bei der die Betroffenen 60 und älter sind.
Aber es gibt auch Ausnahmen und die werden immer mehr.
Außerdem gibt es 2 bekannte erbliche Bedingungen, die Darmkrebs begünstigen. Die eine ist HPNCC (Lynch-Syndrom) bei dem diese Polypen schneller wachsen und entarten. Außerdem gibt es noch FAP bei der der Darm schon im jungen Alter von Hunderten bis Tausenden Polypen befallen ist.
Außerdem steigt bei chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa das Risiko an Darmkrebs zu erkranken. Andere Faktoren könnt ihr bei Wikipedia nachlesen^^

Bei mir liegt weder das eine, noch das andere vor. Trotzdem liegt eine familiäre Belastung vor, da ja meine Oma mütterlicherseits und meine Mutter an Darmkrebs gestorben sind.
Deswegen macht mein Zwillingsbruder jedes Jahr eine Darmspiegelung und jedes Mal werden mehrere Polypen entfernt. Was die Polypen genau hervorruft, wissen wir nicht.

Was ich damit sagen will: Natürlich denken die wenigsten in meinem Alter an Krebs oder über Darmspiegelung als Vorsorge nach. Und auch bei uns in der Region ist die Einstellung der Leute leider eher die, so selten wie möglich zum Arzt zu gehen, erst wenn gar nix mehr geht. Und das ist bei Darmkrebs genau das Problem, dass er so lang symptomlos verläuft. Wenn er dann erkannt wird, ist es oft schon viel zu spät.
Deswegen ist es wichtig auf den eigenen Körper zu hören und Warnsignale ernst zu nehmen. Bei mir waren das Verdauungsprobleme, häufiger, unregelmäßiger Stuhlgang, Abgeschlagenheit, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust, Blässe wegen Blutarmut. Dabei muss nicht immer Blut im Stuhl sein, das Ist oft nicht mehr sichtbar, wenn es in der Toilette landet. Dafür gibt es spezielle Stuhl-Tests, die solch verstecktes Blut nachweisen können. Die gibt's beim Hausarzt oder in der Apotheke, also im Zweifelsfall: Scheiß drauf! xD
Aber jetzt keine Panik, Blut im Stuhl heißt andererseits nicht gleich, dass man Krebs hat, aber man sollte dem immer nachgehen.

Und sowieso immer schön regelmäßig mal zum Hausarzt gehen, besser vorsorgen als nachsorgen! Vor allem sollte man es wissen, wenn bestimmte Krebsarten gehäuft in der Familie/Verwandtschaft auftraten! Ruhig mal nachfragen!
Und im Zweifelsfall macht man halt mal ne Darmspiegelung, von der man sowieso nichts mitbekommt, und ist dann auf der sicheren Seite. Besser öfters zur Vorsorge als mit der Diagnose Krebs klarkommen zu müssen!!

Denkt da mal drüber nach und informiert euch selbst ein wenig ;-)


Aktuelle Studien (Darmkrebs)